[…] Mit humoristischen Tierporträts parodiert Camille Saint-Saens die barocke Manier illustrativer und lautmalerischer Musik. Wobei er sich bei Kollegen bedient. Die Preisträger der Festspiele nun, von der NDR Radiophilharmonie unter Hermann Bäumer solide assistiert, setzen ausgelassen diebisch noch einen drauf. Matthias Schorn als Klarinetten-Kuckuck klaut und parodiert hoch artistisch, bei Alexej Gerassimez rumoren die Fossilien mit furiosem Ur-Poltern auf dem Schlagwerk, Daniel Hope, im Duett mit Sebastian Knauer am Flügel, jazzt mit der Geige einen Esel zum Jauchzen. Und per Cello lässt Daniel Müller-Schott den selbstverliebten Schwan so wundersam gleiten, dass zwanghaft noch Mondschein vorstellbar ist. Musikalischer Esprit. […]
