Welturaufführung in Boldevitz

Boldevitz. Ein ergreifendes Preisträger-Konzert des Trios Marc Chagall erlebte das Publikum in der Kapelle des Gutshauses Boldevitz. Das Wiener Trio um Klarinettist Matthias Schorn war bereits zum zweiten Mal bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern zu Gast. Gemeinsam mit seinen Kollegen Maria Grün und Nikolaus Wagner spielte Matthias Schorn im August 2005 im Rahmen der „Jungen Elite“ und gewann den Solisten-Preis der Festspiele MV 2005. Sehr präzise und prägnant interpretierte das Trio am Sonntag Joseph Dorfmanns „Hommage a Marc Chagall“, eine musikalische Würdigung des gro0ßen Malers des 20. Jahrhunderts, der zugleich Namensgeber des Trios ist. Das malte mit seiner Interpretation beinahe Bilder an die weißen Wände der Kapelle. Emotional und sehr energiegeladen war Beethovens Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier Es-Dur, op. 38. Noch kraftvoller, mit lyrischer Wärme und beschwingten Tanzrhythmen füllte und bewegte Carl Frühlings Trio op. 40 den Kirchraum Die Spannung und wuchtige Kraft ihres Spiels entlädt sich in Bravo-Rufen und frenetischem Applaus des begeisterten Publikums, welcher nach der Zugabe noch tosender wird. Schließlich hatte das Trio Marc Chagall einen ganz besonderen Leckerbissen auf Lager: Extra für die Festspiele

MV spielten sie eine für Klarinette, Violoncello und Klavier bearbeitete Fassung der Cavaradossi-Arie aus Puccinis meisterhafter Oper „Tosca“, die Matthias Schorn mit leichtem Schmunzeln als „Welturaufführung“ anpries. Die Bearbeitung stammte aus der Feder von David Penetzdorfer, einem Freund des Trios. Der besondere Witz daran: Bereits Ende Juni erklang die Arie bei der Premiere der konzertanten „Tosca“ beim Pickn98ick-Pferde-Sinfoniekonzert der Festspiele MV in Redefin – mit Matthias Schorn an der Klarinette …

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