Klarinettist Matthias Schorn riss alle mit

MÜNSTER. Als „spannendster Klarinettennewcomer seit es Sabine Meyer gibt“ wurde der erst 32-jährige Matthias Schorn im Jahr 2011 anlässlich seines Debüts als Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker von der Presse gefeiert. Mit Wolfgang Amadeus Mozarts Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 war er am Freitagabend im Konzert der Kammerphilharmonie Amadé unter der Leitung von Frieder Obstfeld der umjubelte Solist in Münsters Petrikirche. Schon als Schorn nach einer anfänglich moderaten Sinfonie Es-Dur KV 184 die Bühne betrat, hatte das eine geradezu magnetisierende Wirkung. Er nahm das Publikum sofort für sich ein. Jede Phrase, jede noch so kleine Wendung hauchte Schorn in paradiesische Unendlichkeit hinein, und genau von dort formte er immer neue Tonwolken zu klaren Melodien. Er spielte, als sei die Musik nicht von dieser Welt. Das Publikum war hingerissen und dankte mit einem Riesenapplaus und Bravorufen. Als Zugabe schenkte Schorn aus Franz Schuberts Schwanengesang ein zuckersüßes Ständchen D 957 Nr. 4: „Leise flehen meine Lieder“ in der Fassung von Jaques Offenbach.

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