Prächtige Kammermusik

[…] Zwei Tage später nahm das Minetti-Quartett das Publikum für sich ein: mit Schuberts frühem, problemlos-musikantischem Es-Dur-Quartett D 87 etwa, bei dem zwischen Lyrik und tänzerischem Schwung bereits spätere „himmlische Längen“ zu erahnen sind. Wenn es ihm gelingt, dort und da noch plastischer, pointensicherer zu agieren, steht einer großen Zukunft nichts im Wege.

Eine solche steuert Klarinettist Matthias Schorn, seit 2007 im Staatsopernorchester, längst zielsicher an: Mit Mut zum Pianissimo-Risiko und schönen, weiten Legato-Linien reihte er sich ins prächtig differenzierte Stimmengeflecht von Brahms‘ h-Moll-Klarinettenquintett op. 115 aufs Feinste ein – insgesamt eine reife Lesart von poetischer Delikatesse.

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